In Budapest greift an diesem heissen Sommernachmittag in der ersten Hälfte nur eine Mannschaft an: Frankreich. Doch der Weltmeister muss mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Kurz vor dem Pausenpfiff lassen die Franzosen Attila Fiola ziehen und der bezwingt Torhüter Hugo Lloris:
Der 31-jährige Verteidiger ist nicht als Torschütze vom Dienst bekannt: In seinem 37. Länderspiel war es erst Fiolas zweiter Treffer. Und den feiert Fiola auf besondere Art und Weise: Er springt über eine Absperrung in Richtung Fankurve und räumt dort das Pult einer Frau mit Mikrofon – angeblich ist es die Stadionsprecherin – ab:
Überrumpelt und vielleicht auch ein wenig eingeschüchtert reisst die Frau dann doch auch noch ihre Arme in die Höhe, um den überraschenden Führungstreffer zu bejubeln.
Wenn Du schon viel zu lange im Home Office sitzt und den Austausch mit den Kolleg*innen nicht mehr gewohnt bist #HUNFRA #EURO2020 pic.twitter.com/WwJqliomvb
— Wo sind sie jetzt? (@exprofis) June 19, 2021
Für Frankreich wird die vermeintliche Pflichtaufgabe nach diesem Gegentreffer nicht einfacher. Die Ungarn, bereits in der ersten Halbzeit primär Tore verhindernd, dürften sich mit der Führung im Rücken noch mehr der Defensive widmen. (ram)
Die Sonne brennt unaufhörlich auf das Gelände des FC Abtwil-Engelburg. Auf dem Hauptfeld laufen die Sprinkleranlagen, auf dem Nebenplatz machen sich die Spielerinnen warm. Auch bei grösster Hitze geht nichts über die Verletzungsvorbeugung. Schliesslich steht in wenigen Tagen die Heim-Europameisterschaft an und damit der Höhepunkt in der Karriere der Schweizer Nationalspielerinnen. Verletzen will sich vor dem Eröffnungsspiel niemand.
Sherlock Watson, übernehmen Sie!